Ghost of Yesterday
Bernd Albert Januar 2023
Speyer Weihnachtsmarkt Dezember 2022 Als wäre die letzten Jahre nichts gewesen: Die Menschen flanieren vergnügt über den bunt und hell beleuchteten Weihnachtsmarkt vor dem Speyerer Dom und geniessen ihre scheinbare Freiheit. Das annähernd 1000jährige Unesco Kulturerbe wird derweil vom Dunkel der Nacht eingehüllt. Dem historischen Stadttor Altpörtel an der Stirnseite der Maximilianstrasse ergeht es indessen genauso wie auch vielen anderen Kulturdenkmälern in Deutschland: Die Politik hat den Kulturdenkmälern kurzerhand die Fassadenbeleuchtung abgestellt. „Wir müssen GEMEINSAM sparen um den Putin zu bestrafen.“ ist das Moto der breit angelegten Medienpropaganda. Während die Kommerz-Tempel erstrahlen und sogar zahlreiche Lichterketten mit dem leuchtenden Domlogo quer über die Einkaufsmeile gespannt sind, wird das Kulturdenkmal ausgeblendet.
Die Szenerie erweckt in mir Unbehagen und Szenen und Bilder spielen sich in meinem Kopf ab. Letztes Jahr durfte nur Glühwein trinken wer sich der Impfnötigung unterworfen hatte. Der Nürnberger Kodex, der eine Nötigung zu medizinischen Behandlungen verbietet, war vergessen und verdrängt und den Künstlern und Kulturbetrieben wurde ein quasi Berufsverbot ausgesprochen. Viele Betriebe hatten sich der Gewalt der Institutionen, den selbsternannten Experten und der von Oligarchen finanzierten WHO unterworfen. Auch aus finanziellen Motiven waren viele gezwungen mit bei der Nötigung und Propaganda notgedrungen mitzuwirken.
Ich habe zu dieser Zeit beschlossen meinen kulTurm einen ehem.LS- Bunker mit Wasserturm zu verkaufen und den Familien-Betrieb zu schliessen. Die Entscheidung viel äußerst schwer, 2019 war nach vielen trockenen Jahren finanziell bisher unser bestes Jahr. Seit ich 2001 als damals junger Mann „Entrepreneur“, begann den ehemaligen unbelebten Luftschutzbunker mit Kultur zu beleben hatten wir es geschafft mit der Eventgastronomie im Turm in den grünen Bereich zu kommen.
Heute 20Jahre später wollten wir nicht mitwirken an der Angstwerbung, nicht Lakai sein dieser „Regierung“ und den Zwang und die Nötigungen weitergeben an unsere Kunden,Mitarbeiter und an die Künstler.
„Ich kann da nichts machen der Befehl kommt von oben“ war in dieser Zeit inflationär vielerorts zu hören. Nicht von OBEN kommt solch ein Befehl sondern von ganz tief UNTEN und leider sind viele Menschen nicht bereit, oder zur Untätigkeit manipuliert, können nicht widersprechen und nach ihrem Herzen zu handeln. Solch einen Satz möchte ich niemals über meine Lippen kommen lassen.
„Gemeinsamen im Kampf gegen Corona“ wechselt nun nahtlos über in „Gemeinsam gegen Putin“. Immer wieder muss für die Propaganda die Kultur und die Freiheit beschränkt werden. Das Volk soll sparen und sich einschränken, während die Politk wie die sprichwörtlichen Schweine aus George Orwells Fabel „Animal Farm“ sicher nicht frieren müssen.
„GEMEINSAM GEGEN Corona“, wurde die Bevölkerung mit dieser Parole auf einen Krieg eingestimmt?
Erinnerungen werden wach an die 2 Meter dicken Stahlbetonwände meines Bunkers (später kulTurm) die ich in Schwerstarbeit an mehreren Stellen öffnete um Licht in das Denkmal zu bringen und neue Fluchtwege nach draussen zu schaffen. Es war überwältigend als nach Jahren der Renovierung plötzlich Licht in das Dunkel viel und Musik und Kultur einzogen in dieses Mahnmahl. Es war mir bei der Konzeption des Projekts sehr wichtig dass die Vergangenheit erkennbar bleibt und die Besucher daran erinnert werden wozu Menschen fähig sind.
Hier auf dem Weihnachtsmarkt in meiner Geburtsstadt Speyer schaltet man nun die Lichter der Denkmäler ab während die Stimmung für Krieg von ehemaligen Umweltaktivisten, Pazifisten und Sozialisten aufgeheizt wird. Parallelen mit der Vergangenheit sind „rein zufällig“ und dürfen nicht in Bezug gesetzt werden. Die Menschen wissen nicht mehr was sie glauben sollen, sind ihrem Gefühl entfremdet.
„Stoppt das selbständige Denken und die Antennen auf Empfang!“
Der psychologische Trick dahinter ist klar erkennbar das von Soziopathen und Narzisten eingesetzte „Gaslighting“ , um die Bevölkerung mürbe zu machen bis die Menschen nicht mehr wissen wo ihnen der Kopf steht. Verunsicherte Menschen sind besser lenkbar.
Bevor man seine Meinung ausspricht muss man zunächst Fernsehen, Radio oder die Zeitung befragen: Was darf man glauben, sagen oder tun? Lässt man seinen Gedanken freien Lauf läuft man schnell Gefahr in eine Schublade des Framings gesteckt und sozial geächtet zu werden.
Gedankenkontrolle, Ministerium für Wahrheit, Ministerium für Frieden
diese Begriffe aus George Orwells Buch „1984“ drängen sich mir auf. Wir finden Denkanstösse in der Kultur, Literatur, und in unseren Denkmälern. Wir müssen nur hinschauen und auch mutig die Wahrheit erkennen wollen.
Speyer 1/2023
Als ich nun diese Zeilen schreibe und meine Gedanken auf Papier bringe ist schon wieder ein Monat vergangen. Für diesen Artikel fahre ich wieder in die Innenstadt um ein Photo der beschriebenen Szenerie zu machen. Leider hatte ich es im Dezember letzten Jahres versäumt Aufnahmen zu machen. Der Weihnachtsschmuck ist mittlerweile entfernt, aber noch immer ist der Dom und das Altpörtel unbeleuchtet und die DENKmäler versinken in der Nacht (Bild 3). Wir sollen nicht mehr denken sondern konsumieren, Nachrichten, Produkte, sogar das Klima wird heute vermarktet und zu Profit gemacht.
Als ich die Bilder auf meinem Rechner sichte, drängt sich mir eine neue Parallele auf. Da war dieses historische Foto meines Bunkers von 1942 welches ich aus dem Stadtarchiv bekam und damals bearbeitete. Im Vordergrund sind spielende Kinder auf der Strasse im Schnee zu sehen, zwei Frauen unterhalten sich . Das Leben geht scheinbar seinen unbeschwerten Gang, während im Hintergrund der LuftschutzBunker fast fertig gestellt ist, der kurze Zeit später bis zu 1200 Menschen Schutz vor den Bomben bietet. Zahlreich wurden Diese in der Folge aus den Flugzeugen abgeworfen und die Stadt Ludwigshafen damit grösstenteils zerstört.
Die bittere Zukunft schwebt längst über dem Land als der unbekannte Photograph den Auslöser drückt, während viele Menschen der Propaganda noch Glauben schenken. Vielleicht spüren sie instinktiv dunkle Wolken aufziehen, doch das Leben geht seinen gewohnten Gang. Zu Beginn schmeckt die Wahrheit bitter und die Lüge süß , doch am Ende ist die Lüge bitter …
Ich erstellte zwei Photomontagen aus dieser historischen Aufnahme die mich sehr beschäftigt hat. 2007 habe ich dieses Bild koloriert mit einem surrealen Himmel (siehe Bild1 „Der Himmel über Ludwigshafen“) und 2010 (siehe Bild2 „Ghost of Yesterday“) um die Historie des Turms für unsere Besucher besser darzustellen zu können. Hierfür machte ich mit meiner Kamera ein aktuelles Foto welches den 1953 in der Nachkriegszeit mit Wasserturmaufbau erweiterten Turm zeigt. Damit erstellte ich eine Fotomontage (siehe Bild 2) die ich dann „Ghost of Yesterday“ nannte, nach dem gleichnamigen Jazz-Titel von Billie Holliday von 1940. Gerne habe ich die Jazz-Musik dieser Zeit im kulTurm gehört und über die Geister der Vergangenheit nachgedacht. Das Bild zeigt die Vergangenheit und die ferne Zukunft. Zwischen den Aufnahmen liegen viele Jahre des Kriegs , Leid und die Zeit des Wiederaufbaus. „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und Wissen ist eine „Hohlschuld“, sagt man.
Doch ich bin sicher wir können diese „Mächte“ aufhalten die sich uns in den Leitmedien als Experten feiern lassen. Nur bitte nicht im Gleichschritt Marsch wie uns die „Gemeinsam gegen (…Corona)“ Werbung verkaufen will, sondern jeder einzeln für sich. Die Freiheit ist immer die Freiheit der Anderen.
Wir können einstehen für Individualismus und für Freiheit. Wir sollten auf unser Bauchgefühl hören und diese falschen „Führer“ aufhalten, die uns mit Ihrer Angst-Propaganda lähmen oder aufhetzen nach dem Motto „divide et impera“. Nur so können wir verhindern dass uns die Geister der Vergangenheit irgendwann in unseren Träumen aufsuchen und fragen warum wir nicht widersprochen haben oder warum wir nicht remonstriert, gestreikt oder demonstriert haben.
One Comment
Eugen
Lieber Bernd, danke für diesen Podcast. Deine Worte haben mich tief bewegt und erneut wachgerüttelt. Du hast Recht, wir werden mürbe gemacht, so dass man langsam müde wird im scheinbaren Kampf gegen Windmühlen. Doch dürfen wir nicht aufgeben! Wir sollten weiter an UNSEREN Idealen festhalten für das Entstehen einer ’neuen Welt‘. Einer Welt in der Attribute wie Ehrlichkeit, Toleranz, Brüderlichkeit, Freiheit wieder einen Stellenwert auf der Welt erlangen, die uns, in unserem Sein als Mensch wie auch als Seele, den wahren Frieden bringen. Dein Beitrag ist einer der Bausteine einer solchen Welt. Daher danke ich Dir aus meiner Seele, aus meinem Herzen. Eugen